Fahrsicherheitstraining

Am frühen Morgen des 26.07.2014 begaben sich 10 Mitglieder der Feuerwehr Riezlern auf den Weg nach Röthis, um ein Fahrsicherheitstraining auf dem Gelände von 'Driving Camp' zu absolvieren.

Pünktlich angekommen, gab es zuerst eine Stärkung im Café des Veranstalters.

Nach eine kurzen Vorstellung des Instruktors Hans Fritz ging es direkt ans Werk.

Bei der ersten Station galt es, die Fahrzeuge im Kurvenverhalten kennen zu lernen. Hierfür wurde in steigender Geschwindigkeit ein Pylonenkurs gefahren. Nach einigen zaghaften Versuchen wagten sich die FF Kameraden immer weiter an die physikalischen Grenzen heran, konnten die Fahrzeuge aber immer noch kontrollieren.

Als Nächstes wurde gefordert, das Bremsverhalten der unterschiedlichen Fahrzeuge kennen zu lernen. Hierfür wurden 4 Situationen beübt. Zuerst wurden Vollbremsungen auf normalem Asphalt durchgeführt. Die erfahrungsgemäß zögerliche Vorgehensweise konnte von Hans Fritz bei unseren Maschinisten nicht festgestellt werden.

Aufgabe 2 bestand darin, möglichst knapp vor einem Hinderniss zu stehen zu kommen. Bremsverhalten 3 war schon etwas anspruchsvoller. Die linken Räder hatten Asphalt, die rechten den Rutschbelag unter dem Gummi. Hier wurden ganz klar die Vorteile der elektronischen Helferlein (ABS, ESP, ...) von modernen Fahrzeugen ersichtlich. Ebenso bei der vierten Aufgabe. Hier musste mit entsprechenden Bremsungen und Ausweichmanövern plötzlich auftauchenden Hindernissen auf dem Rutschbelag ausgewichen werden.

Nach einem schmackhaften Mittagessen ging es weiter.

Die 3. Station des Fahrsicherheitstrainings beinhaltete das Befahren von abschüssigen, rutschigen Kurven. Anfängliches Zögern schwindete von Fahrt zu Fahrt.

Im Anschluss ging es auf den Driftkurs. Hier war ein großer Halbkreis, ausgebildet mit Rutschbelag, zu überwinden. Auch hier griffen die elektronischen Helferlein zielführend ein. Richtig Spaß machte den Fahrer hierbei das inzwischen 34 Jahre alte Löschfahrzeug. Weder ABS (Antiblockiersystem) noch ASR (Antriebschlupfregelung) oder ESP (elektronisches Stabilitätsprogramm) sind an Bord. Fahrerisches Können ist gefragt. Auf dem abgesperrten Gelände natürlich kalkulierbar. Im Einsatzalltag mit Stress und möglichem Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer entsprechend gefährlicher als bei Fahrzeugen neuerer Bauart.

Nach all den Erkenntnissen der vergangenen 6 Stunden, ging es an die 'Königsdisziplin'.
Auf der einzigen Schleuderplatte für Schwerfahrzeuge in der Bodenseeregion mussten die Fahrzeuge 'abgefangen' werden.
Angefahren wurde mit einer Geschwindigkeit von 30-40 km/h. Von der Platte angeschoben, brach das Heck der Fahrzeuge aus, welche geschickt wieder in Position gebracht werden mussten. Auch hier wurden die Fähigkeiten der modernen Fahrzeugtechnik ganz klar unter Beweis gestellt.

Nach rd. 8 Stunden bei 'Driving Camp' rückten wir mit den 5 Fahrzeugen wieder in Richtung Kleinwalsertal ab.

Alle Beteiligten waren vom Training begeistert. Es wurde die Wichtigkeit dieses Trainings klar und es gab ausschließlich lobende Worte. Eine klare Empfehlung für die restlichen Einsatzfahrer.

Es ist nun mal das Wichtigste, dass die freiwilligen Helfer bei den Einsätzen sicher am Einsatzort ankommen. Nur so kann geholfen werden.