Feuerwehrfahrzeuge für Moldawien

Hilfsprojekt

Seit 2013 werden Feuerwehrfahrzeuge, welche in Vorarlberg ausgemustert werden, in einem Hilfsprojekt in die Republik Moldau überstellt. Das Land zwischen der Ukraine und Rumänien mit seinen gut drei Millionen Einwohnern gilt als Armenhaus Europas. Gründer und Organisator ist der Altbürgermeister von Rankweil, Hans Kohler. In Moldawien ist das Feuerwehrwesen durch Berufsfeuerwehren in den Städten geprägt. In den ländlichen Regionen gibt es keine oder nur sehr dürftig ausgestattete Feuerwehren. Die Anfahrtswege aus den Städten sind lang und so fällt oft das wenige Hab und Gut den Flammen zum Opfer oder eine Erstversorgung bei Unfällen ist nicht möglich. Es ist eine andere Welt. Dinge, die für uns selbstverständlich zum täglichen Leben gehören, gibt es hier einfach nicht. Auch soziale Strukturen fehlen zu einem Großteil. Daher ist eines der Ziele der Aufbau von freiwilligen Feuerwehren.

Durch die Ersatzbeschaffung eines neuen Löschfahrzeuges für die Feuerwehr Riezlern, hat sich der Gemeindevorstand auf Empfehlung der Feuerwehr Riezlern dafür ausgesprochen, das auszumusternde Altfahrzeug dem Hilfsprojekt zur Verfügung zu stellen.

Im Frühjahr 2020 haben die Vorbereitungen für die Fahrzeugüberstellung begonnen. Einsatzbekleidung wurde zusammengestellt, die Beladung komplettiert und die organisatorischen Vorbereitungen für die Reise getroffen. Zwei Mitglieder je Feuerwehr wurden vorgesehen die Fahrzeuge zu überführen. Von der Feuerwehr Riezlern waren das die Maschinisten Markus Kessler und Florian Jäger. Markus Kessler war jahrelang der zuständige Fahrzeugwart für das ausgemusterte Löschfahrzeug.

Wegen der geltenden Corona Reisebeschränkungen musste die Überstellung für das Jahr 2020 abgesagt werden. Am 14. Oktober 2021 startete der nächste Anlauf und der Konvoi mit 12 Fahrzeugen machte sich auf nach Eisenstadt im Burgenland. Nach mehreren Etappen und 2.373 km kamen alle Fahrzeuge ohne Panne sicher in Moldawien an. Danach teilte sich der Konvoi auf und es folgte die Weiterfahrt des Löschfahrzeuges aus Riezlern zum Zielort Telenesti im Norden von Moldau.

Am ersten Tag wurde die Delegation mit einer kleinen traditionellen Willkommensfeier herzlich empfangen. Am zweiten Tag startete die feuerwehrtechnische Einschulung auf das Löschfahrzeug. Das Strahlen in den Augen der Kameraden aus Telenesti ließ spüren, man tut das Richtige.

Die Rückreise erfolgte per Flugzeug nach Memmingen. Zu Hause wurden die beiden Abenteurer von einer Abordnung unserer Wehr herzlich in Empfang genommen und eine gravierte Holztafel als Erinnerung überreicht.